Zum Inhalt springen

Die Vor- und Nachteile der Niedertemperatur-Heizsysteme

Im Kampf gegen den Klimawandel sorgen wir dafür, dass unsere Gebäude umweltfreundlicher denn je sind. Von nachhaltigen Rohstoffen bis hin zu optimierter Dämmung – wir alle bemühen uns, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Niedertemperatur-Heizsysteme spielen hier ebenfalls eine große Rolle, denn sie stellen eine umweltfreundliche Alternative zu einer herkömmlichen Zentralheizung dar.



Was kennzeichnet ein Niedertemperatur-Heizsystem?

In einem herkömmlichen Heizsystem liegt die Wasservorlauftemperatur in der Regel zwischen 75 °C und 85 °C. In einem Niedertemperatur-Heizsystem sinkt dieser Wert jedoch auf 45 °C bis 55 °C, z. B. bei Brennwertkesseln, und sogar auf 35 °C bis 45 °C bei Wärmepumpen. Um sicherzustellen, dass Wärmeüberträger wie Heizkörper oder eine Fußbodenheizung dem Temperaturprofil entsprechen und in der Lage sind, die erforderliche Wärmeleistung bei einer niedrigeren Temperatur zu liefern, muss die Systemauslegung angepasst werden. Die Wärmeüberträger müssen korrekt dimensioniert sein und geeignete Regelungskomponenten angebracht werden.

Anforderungen an Niedertemperatur-Heizsysteme

Eine Voraussetzung für die Umstellung auf ein Niedertemperatur-Heizsystem ist eine ordnungsgemäße Dämmung des Gebäudes. Nur dann ist es möglich, die Systemeffizienz zu verbessern, sinnvolle Energieeinsparungen zu erzielen und das Raumklima zu verbessern.

Darüber hinaus benötigt man eine geeignete Wärmequelle wie einen Niedertemperaturkessel oder eine Wärmepumpe sowie Wärmeüberträger, die in der Lage sind, den erforderlichen Wärmebedarf mit niedrigen Vorlauftemperaturen an den Raum abzugeben. Die meisten Heizkörper eignen sich für Niedertemperatur-Heizsysteme mit einer Vorlauftemperatur von mindestens 45 °C, vorausgesetzt, sie sind richtig dimensioniert.

Für noch niedrigere Systemtemperaturen gibt es auch andere Lösungen, wie z. B. E2-Wärmepumpenheizkörper oder Gebläsekonvektoren, die für einen optimalen Betrieb moderner Niedertemperatur-Heizsysteme ausgelegt sind.

Die Vorteile der Niedertemperatur-Heizsysteme

Die Umstellung auf ein Niedertemperatur-Heizsystem hat mehrere Vorteile. Dazu gehören:

• Geringerer Energieverbrauch
Unter der Voraussetzung, dass das Gebäude ordnungsgemäß gedämmt ist, kann das Niedertemperatur-Heizsystem den Energieverbrauch um etwa 30 % senken. Das ist eine Win-Win-Situation für die Umwelt und die Haushaltskasse, die sonst durch die steigenden Energierechnungen erheblich belastet würde.

• Nachhaltige Rohstoffe
Ein Niedertemperatur-Heizsystem ist nicht nur durch seine Funktionsweise nachhaltig, sondern auch durch die Rohstoffe, die für die Herstellung verwendet werden. So sind Niedertemperatur-Heizkörper beispielsweise zu 100 % recycelbar. Nach einem Lebenszyklus von mehreren Jahrzehnten können sie also vollständig recycelt werden und verursachen keine Abfälle.

• Optimaler Raumklima-Komfort
Durch ihre geringe thermische Masse können Niedertemperatur-Heizkörper schneller und präziser auf Temperaturveränderungen reagieren. Auf diese Weise wird die gewünschte Raumtemperatur gehalten, während sich die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt.

• Vielseitigkeit der Energiequelle
Niedertemperatur-Heizkörper können mit verschiedenen Wärmequellen kombiniert werden. Somit ist nicht unbedingt ein Umstieg auf erneuerbare Energien notwendig. Sie können beispielsweise auch an einen Gas-Brennwertkessel angeschlossen werden. Wenn man jedoch bereit ist, auf eine alternative Energiequelle umzurüsten, dann ist auch Ihr Heizsystem entsprechend ausgelegt.

• Längere Lebensdauer
Dank der konstant niedrigeren Temperaturen sind verschiedene Komponenten des Zentralheizungssystems weniger belastet und haben daher eine längere Lebensdauer. Dies liegt unter anderem an einer verringerten Korrosionsrate, geringerer thermischer Belastung und reduzierter Kavitation.

• Mehrwert für die Innenraumgestaltung
Der Umstieg auf ein Niedertemperatur-Heizsystem bietet die Möglichkeit, durch die Installation neuer Heizkörper nicht nur die Inneneinrichtung zu modernisieren, sondern auch den Wert der Immobilie zu steigern. Neue moderne Niedertemperatur-Heizkörper können Räume ästhetisch aufwerten, während eine Fußbodenheizung Wandflächen freigibt, die für andere Inneneinrichtungselemente genutzt werden können.

Die Nachteile der Niedertemperatur-Heizungen

Wenn Sie sich für eine Fußbodenheizung oder ein Wand- oder Deckenheizsystem für Ihr Niedertemperatur-Heizsystem entscheiden, kann es einige Zeit dauern, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Dementsprechend ist ein Niedertemperatur-Heizsystem weniger für das schnelle Aufheizen eines Raumes oder den zeitlich begrenzten Einsatz geeignet. In solchen Fällen kommt ein elektrischer Heizkörper zum Einsatz. Wird dieser mit selbst erzeugter Energie einer Photovoltaikanlage gespeist, sprechen wir hier ebenfalls von einer nachhaltigen Heizungslösung. Auch die elektrischen Heizkörper, die wir bei VOGEL&NOOT anbieten, übertragen niedrigere Temperaturen und unterliegen der gleichen geringen thermischen Masse wie Niedertemperatur-Heizkörper.

Unser Tipp: Mit dem perfekten Renovierungsduo ist es einfach, auf ein Niedertemperatur-Heizsystem umzustellen und damit sogar bis zu 30 % Energie einzusparen.