Flachheizkörper vs. Gebläsekonvektoren
In den letzten Jahrzehnten haben strengere Vorschriften zur Wärmedämmung es uns ermöglicht, den Energiebedarf unserer Gebäude zu senken und die Vorlauftemperaturen unserer Heizungsanlagen zu verringern. Um jedoch alle Vorteile eines Niedertemperatur-Heizsystems zu nutzen, muss es mit dem richtigen Wärmeabgabesystem kombiniert werden. Das muss nicht automatisch eine Fußbodenheizung sein. Auch Heizkörper und Gebläsekonvektoren bieten eine hervorragende Alternative. Als führender Anbieter von nachhaltige Gesamtlösungen für Raumklima-Komfort bieten wir geeignete Wärmeabgabesysteme für jede Vorlauftemperatur und alle Endnutzerbedürfnisse.
Was ist überhaupt ein Niedertemperatur-Heizsystem??
Eine herkömmliche Heizungsanlage, die in die Jahre gekommen ist und sich meist in schlecht isolierten Gebäuden befindet, hat in der Regel eine Vorlauftemperatur von etwa 70 bis 80 °C. Bei einem Niedertemperatur-Heizsystem, das in gut isolierten Gebäuden installiert ist, liegt diese Temperatur zwischen 35 und 55 °C. Das bedeutet, dass sowohl die Vorlauftemperatur des Heizwassers als auch die Oberflächentemperatur des Wärmeabgabesystems deutlich niedriger sind.
Durch eine bessere Dämmung lassen sich Gebäude leichter beheizen, da sowohl die Heizlast als auch die Wärmeverluste reduziert werden. Dank der geringeren Heizlast kann die gewünschte Raumtemperatur mit niedrigeren Systemtemperaturen erreicht werden. Darüber hinaus ermöglicht die immer bessere Reaktionsfähigkeit moderner Heizkörpersysteme eine bessere Ausnutzung der Wärmegewinne. Ein Niedertemperatur-Heizsystem benötigt also weniger Energie, ist umweltfreundlicher und belastet das Budget weniger als ein altes Zentralheizungssystem.
Ein Niedertemperatur-Heizsystem mit modernen Heizkörpern
Bei der Umstellung von einer alten Heizungsanlage auf ein Niedertemperatur-Heizsystem muss die Heizlast für jeden Raum neu berechnet werden. Unter Berücksichtigung des Dämmungsgrades und der neu berechneten Heizlast lässt sich die niedrigste mögliche Vorlauftemperatur ermitteln. Liegt die berechnete Temperatur über 40°C, eignen sich moderne Flachheizkörper hervorragend.
Bleibt die Heizlast aufgrund fehlender Dämmmaßnahmen unverändert, erfordert die Installation eines Niedertemperatur-Heizsystems eine größere Dimensionierung der Heizkörper, um die Wärmeübertragung zu maximieren. Glücklicherweise haben technische Entwicklungen und konstruktive Maßnahmen wie die Optimierung der Form und Anordnung der Konvektionsplatten dafür gesorgt, dass moderne Heizkörper wesentlich effizienter sind. Dadurch können sie die gleiche Wärmeleistung wie alte Heizkörper gleicher Größe bei niedrigeren Systemtemperaturen erbringen, wenn sie in einem gut isolierten Gebäude installiert sind.
Außerdem verfügen moderne Heizkörper über eine effizientere Regeltechnik, die eine präzise Temperaturregelung ermöglicht. Ein richtig dimensionierter Heizkörper in Verbindung mit einem modernen thermostatischen Regelsystem garantiert einen effizienten Betrieb.
Ein Niedertemperatur-Heizsystem mit Gebläsekonvektoren
Wenn die berechnete Auslegungstemperatur unter 40 °C fällt, dann sind Gebläsekonvektoren die bessere Wahl. In einem Niedertemperatur-Heizsystem mit Vorlauftemperaturen unter 40 °C findet keine natürliche Konvektion statt, so dass eine Ventilatorunterstützung erforderlich ist. Die niedrigere Vorlauftemperatur bedeutet, dass die Temperaturunterschiede zwischen dem Heizkörper und der zu erwärmenden Luft zu geringeren Auftriebskräften führen. In solchen Fällen sind Niedertemperaturheizkörper mit integrierten Ventilatoren, wie der E2-Wärmepumenheizkörper, oder Gebläsekonvektoren, wie der iVECTOR S2, besser geeignet, da ihre integrierten Lüfter die Konvektionswärme unterstützen und die Gesamtwärmeleistung erhöhen.
In einem Niedertemperatur-Heizsystem mit Vorlauftemperaturen von 45/40/20°C kann der iVECTOR S2 VS9 beispielsweise problemlos die erforderliche Heizleistung erbringen. Er kann bei mittlerer Gebläsedrehzahl bis zu 1500 W erreichen. Dieser Gebläsekonvektor hat eine Tiefe von 13 cm, ist 90 cm lang, 60 cm hoch und wiegt 20 kg. Um die gleiche Wärmeleistung mit einem Flachheizkörper zu erreichen, bräuchte man z. B. ein Modell 22/600 x 2600, das 11 cm tief, 2,6 m lang und 60 cm hoch ist und 97,5 kg wiegt. Der große Unterschied in Länge und Gewicht bedeutet, dass Sie nicht nur deutlich mehr Wandfläche benötigen, sondern auch viel mehr Materialressourcen für die gleiche Heizleistung. Außerdem kann der iVECTOR S2 im Gegensatz zu einem normalen Flachheizkörper sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen verwendet werden.
Umgekehrt können wir einen Flachheizkörper wie das Modell 22/600 x 900 nehmen, das immer noch etwa 50 kg wiegt, aber ähnliche Abmessungen wie der iVECTOR S2 VS9 hat. Das Problem ist jedoch, dass die Wassertemperatur 75/65/20°C betragen muss, wenn man die gleiche Wärmeleistung (+/- 1500 W) haben will. Das bedeutet nicht nur, dass es sich nicht mehr um ein Niedertemperatur-Heizsystem handelt, sondern auch, dass der Wärmeerzeuger das Wasser um 30 °C mehr aufheizen muss als bei Verwendung des Gebläsekonvektors, was natürlich den täglichen Energieverbrauch in die Höhe treibt.
Eine passende Lösung für jedes Niedertemperatur-Heizsystem
Das obige Beispiel zeigt deutlich das wichtige Zusammenspiel zwischen dem Grad der Wärmedämmung, der erforderlichen Heizlast und der entsprechenden Vorlauftemperatur einerseits und den verschiedenen Elementen einer Heizungsanlage andererseits. Gerade deshalb ist es wichtig, dass alle Elemente aufeinander abgestimmt sind. Als Spezialist für Raumklima-Komfortlösungen verstehen wir das besser als jeder andere. Deshalb unterstützen wir unsere Kunden mit einer breiten Palette von Produkten und Dienstleistungen, damit es einfach ist, die perfekte Kombination für ein nachhaltige und genauso behagliche Lösung zu finden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Flachheizkörper oder Gebläsekonvektor der richtige für Ihr Niedertemperatur-Heizsystem ist, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere Spezialisten für Raumklimakomfort helfen Ihnen gerne mit einer maßgeschneiderten Beratung.